Das Kulturprozent der Migros
Eine Ausnahmeerscheinung der privaten Kulturförderung
Das Kulturprozent des Schweizer Handelsunternehmens Migros besteht seit 1957 und ist nach wie vor einzigartig. Vom Gründer der Migros, Gottlieb Duttweiler, in den Statuten festgeschrieben steht kulturelles und soziales Engagement seitdem gleichberechtigt neben wirtschaftlichen Zielen. Damit das kein Lippenbekenntnis bleibt, gilt: Ein prozentualer Anteil des Umsatzes des Migros-Genossenschafts-Bundes und der regionalen Genossenschaften ist zur Förderung der Bereiche Kultur, Bildung, Soziales, Freizeit/Sport und Wirtschaftspolitik jährlich zu investieren. Im Jahre 2007 beläuft sich der Etat auf über 110 Mio CHF. Dieses „Kulturprozent“ der Migros ist damit in Struktur und Höhe eine Ausnahmeerscheinung in der unternehmerischen Kulturförderung. Was aber ist das Kulturprozent genau? Wie funktioniert es, was wird gefördert und welche Rückschlüsse lassen sich aus den Betrachtungen für die eigene Kulturarbeit und Kulturförderung ziehen?