Ein städtischer Eigenbetrieb als Kulturholding
Am Beispiel der Kulturbetriebe Dortmund
Seit vielen Jahren ist der Eigenbetrieb für einzelne Kultureinrichtungen in kommunaler Trägerschaft ein bewährtes Betriebsmodell. Eigenbetriebe arbeiten wie Wirtschaftsunternehmen auf der Grundlage des kaufmännischen Rechnungswesens, einer Gewinn- und Verlust-Rechnung sowie einer jährlichen Bilanz. Sie sind jedoch in die demokratisch legitimierten Steuerungs- und Entscheidungsstrukturen von Rat und Verwaltungsführung einer Gemeinde integriert. Eigenbetriebe werden institutionell und haushaltsmäßig als kommunales Sondervermögen geführt. Wegen dieser Einbindung in öffentlich-rechtliche Strukturen ist dieses Organisationsmodell so attraktiv, wenn für öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen mehr Wirtschaftlichkeit und Effizienz erreicht werden sollen. Im Rahmen der Verwaltungsreform und verbunden mit der Einführung neuer Steuerungselemente ist in der Dortmunder Kulturverwaltung 1995 ein Organisationsmodell entwickelt worden, das mittlerweile 12 unterschiedliche Kultureinrichtungen unter dem gemeinsamen Dach eines Eigenbetriebes zusammenführt: die „Kulturbetriebe Dortmund“. Die Erfahrungen mit dieser Kulturholding sind insgesamt positiv, sodass zwischenzeitlich auch andere Städte diese Betriebsform nachvollzogen haben.